Mit seinem ersten Pilotstammtisch ist der Weiterbildungsverbund R-Learning Kollektiv erfolgreich durch Frau Jun Yan, Projektleiterin und Geschäftsführerin der GFBM Akdademie, in sein neues Format gestartet.

Unter der Moderation von Herrn Fickel, ITSmobility, wurden dabei unterschiedliche Aspekte der Arbeitsmarktentwicklung unter den Aspekten Weiterbildung und Mobilitätswende diskutiert. Im Vordergrund stand dabei die Frage der Veränderung der Berufsbilder und der Umgang mit Weiterbildungen, insbesondere im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen.  

Von Herrn Kurz, als Vertreter der Bundesagentur für Arbeit, wurde besonders hervorgehoben, dass nicht alle Branchen im gleichen Maße von einer Veränderung der Arbeitswelt betroffen sind. Der permanente Anstieg von festen Arbeitsverhältnissen und volle Auftragsbücher in den letzten Jahren. führten auch dazu, dass sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Mitarbeitern das Bewusstsein für die Veränderung der Berufswelt noch nicht im Bewusstsein angekommen ist.

Von Frau Müller, als Vertreterin der Arbeitgeberverbände, wurde hervorgehoben, dass sich vor allem auch KMU mit dem Thema Qualifikation der Mitarbeiter überfordert fühlen. Weiterbildungsmentoren, Transformationslotsen und Weiterbildungsverbünde können hier die Unternehmen wirkungsvoll unterstützen. Insbesondere im Bereich der Fördermöglichkeiten und der an die betrieblichen Bedingungen vor Ort angepassten Weiterbildungen fühlen sich die KMU nicht ausreichend unterstützt.

Von Herrn Vogelsang, als Vertreter der Berliner Wirtschaftsgespräche e.V., wurde zudem betont, dass insbesondere im IT-Bereich akut an qualifiziertem Nachwuchs fehlt, gleichzeitig ist ein stetiger Rückgang an dualen Ausbildungsplätzen zu beobachten. Dies verdeutlicht auch, dass die Verantwortung der Nachwuchsförderung in Bezug auf die Unternehmensentwicklung bei vielen Unternehmen noch nicht angekommen ist.

Insbesondere die Frage nach Verantwortungen und Akteuren in der Weiterbildung stieß dabei auf großes Diskussionsinteresse des Publikums. Hervorgehoben wurde dabei besonders auch eine bessere Integration der Hochschulen und Weiterbildungsdienstleister in die Weiterbildung. Frau Müller betonte dabei, dass die Unternehmen nicht allein die Last der Weiterbildung tragen können, auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollten sich an ihrer Qualifikation beteiligen.

Hervorgehoben wurde, dass insbesondere im Bereich der Aufstiegsqualifikation von gering qualifizierten Berufen ein großes Defizit besteht. Digitale und neue Bildungsformate könnten das „learning on the job“ deutlich verbessern. Hier wurde sowohl von den Diskussionsteilnehmern als auch vom Publikum deutlicher Handlungsbedarf angemahnt. Herr Vogelsang hob zudem hervor, dass Weiterbildung, insbesondere im beruflichen Umfeld, auch eine Qualifikation der Ausbilder/innen und Lehrkräfte bedeuten muss, um eine Qualifikation der Arbeitnehmer/innen überhaupt zu ermöglichen. Schulungen und Weiterbildungen in dieser Gruppe sollten deshalb deutlich stärker gefördert werden.

Das sehr positive Echo hat uns, die GFBM Akademie und unsere Verbundpartner, darin bestärkt dieses Format noch weiter auszubauen. Wir bedanken uns für Ihr Interesse und freuen uns auf noch viele weitere Stammtische mit aktiver Publikumsbeteiligung.

Teilnehmende

Abteilung Bildungspolitik und Bildungsarbeit Bundesagentur für Arbeit Oliver Kurz, Fachbereichsleiter Marktentwicklung und Migration

Regionaldirektion Berlin-Brandenburg Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände Susanne Müller, Stellvertretende Abteilungsleiterin Bildung

Berliner Wirtschaftsgespräche e.V. Siegfried Vogelsang, Memorandum Gruppe – Reform der berufliche Bildung 2026 Berlin

Moderation Weiterbildungsverbund R-learning Kollektiv Frank Fickel, ITS mobility e.V.

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